Geschichte

Das im Jahre 1840 vom Sömmerdaer Fabrikanten und Erfinder des Zündnadelgewehres Nikolaus von Dreyse erbaute “Schützenhaus” wurde in der Nacht vom 25. zum 26. Juli 1906 von einem großen Feuer heimgesucht. Damals fielen die Bühne und der Saal den Flammen zum Opfer. Nach nur kurzer Bauzeit wurde am 17. März 1907 das neuerbaute “Schützenhaus” mit einem großen Fest wieder eingeweiht. Noch zu DDR-Zeiten standen im Zeitraum 1973 bis 1975 umfangreiche Rekonstruktionsarbeiten mit einem Kostenaufwand von 2,1 Mio. DDR-Mark an. Welche Tragik: Bei einem Brand im Jahre 1978 wurde abermals der gesamte Saalbereich zerstört. Der Wiederaufbau desselben wurde in den Jahren 1978 bis 1980 in Angriff genommen. Der Mai 1994 besiegelte dann die endgültige Schließung des “Volkshauses”. Um den gewachsenen kulturellen Ansprüchen gerecht zu werden, hat sich die Stadt drei Jahre später dazu entschlossen, das “Volkshaus” von den Grundmauern auf zu sanieren und zu einer modernen Einrichtung umzugestalten, und zwar in Anlehnung an das vor dem 1. Weltkrieg vorhandene äußere und innere Erscheinungsbild. Generationen dieser Stadt kennen dieses Haus und fühlen sich mehr oder weniger damit verbunden. Schon immer wurde dieses Haus für Veranstaltungen verschiedenster Art genutzt, so für Konzerte, Theateraufführungen, literarisch-musikalische Veranstaltungen, geschlossenen Tanzveranstaltungen, Faschingsvergnügen, Veranstaltungen durch Vereine und nicht zuletzt für die Ausrichtung von Tagungen und Seminaren. Diese bestehende Tradition fortzuführen, ist auch weiterhin unser Ansinnen. Deshalb haben wir das “Volkshaus” mit der entsprechenden Technik und ansprechendem Mobiliar zeitgemäß ausgestattet. Mit einem Gesamtaufwand von ca. 9 Millionen DM wurde der Umbau und die Sanierung des Volkshauses über mehrere Etappen realisiert. Nach umfangreicher Sanierung wurde das “Volkshaus” am 2. November 1996 mit einem “Tag der offenen Tür” wiedereröffnet. Mittlerweile bietet das “Volkshaus” die Möglichkeit, als ein multifunktionales Zentrum der Kreisstadt zu fungieren, in dem kulturelle Veranstaltungen, Vereine, gesellschaftliche, politische, kommerzielle und öffentliche Nutzungen ihren Platz haben.